Emmanuel Fritzen – beruflicher Werdegang
Denn die einen sind im Dunkeln,
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte,
Die im Dunkeln sieht man nicht.
(Bertolt Brecht)
1952
Geboren in Berlin-Neukölln (Berlin)
1959 - 1963
Volksschule Lüchow (Niedersachsen)
Besuch der Klassen 1 bis 4 der Grundschule
1963 – 1966
Gymnasium Lüchow (Niedersachsen)
Besuch der Klassen 5 bis 7 des Gymnasiums
Fremdsprachenfolge: Englisch ab Klasse 5, Französisch ab
Klasse 7
1966 – 1968
Fu-Jen-University und Heng-Yi-Middle School in XinZhuang
(Taiwan)
5 Semester Sprachstudium Chinesisch (Mandarin) am Mandarin
Center der Fu-Jen-Universität
Parallel:
Schulbesuch der Klassenstufe 8 der chinesischen
Sekundarschule im Status des Gastschülers
2 Semester Sprachstudium Französisch am Institut für
moderne Fremdsprachen der Fu-Jen-Universität
1968 – 1971
Gymnasium Lüchow (Niedersachsen)
Besuch der Klassenstufen 11 bis 13 im
mathematisch-naturwissenschaftlichen Oberstufenzweig
Abschluss: Zeugnis der Reife
1971 – 1975
Georg-August-Universität Göttingen (Niedersachsen)
Fachwissenschaftlicher Teil des Studiums für das
Realschullehramt: Fächer Mathematik und Physik
1975 – 1976
Pädagogische Hochschule Niedersachsen – Abteilung Göttingen
(Niedersachsen)
Erziehungswissenschaftlicher Teil des Studiums für das
Realschullehramt: Fächer Mathematik und Physik
Semesterbegleitendes EGS-Praktikum an der Realschule
Northeim (Niedersachsen) im WS 1975/76
GRP (Großes Realschulpraktikum) an der
Gerhard-Hauptmann-Realschule Nordhorn (Niedersachsen) von Februar bis April
1976
Abschluss: Erste Staatsprüfung für das Lehramt an
Realschulen
1976 – 1978
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Berlin-Spandau (Berlin)
Zweite Ausbildungsphase als Lehrer zur Anstellung
(Referendariat)
Unterrichtstätigkeit in Mathematik und Physik in den
Klassenstufen 8 bis 10
Abschluss: Zweite Staatsprüfung als Lehrer mit zwei
Wahlfächern
1978 – 1985
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Berlin-Spandau (Berlin)
Unterrichtstätigkeit in Mathematik und Physik
(einschließlich der Wahlpflichtfächer der Klassen 9 und 10) in den
Klassenstufen 7 bis 10
Ab Schuljahr 1979/1980 durchgängig Klassenlehrertätigkeit
Ab Schuljahr 1979/1980 Unterricht auch im Grundkursbereich
der Klassenstufen 11 bis 13 in den Fächern Mathematik und Physik bis zum Abitur
Abnahme mehrerer schriftlicher und mündlicher
Abiturprüfungen in den Fächern Mathematik und Physik
Einrichtung einer Physiksammlung für die ausgelagerten
Klassen 7 in der neu gegründeten Filiale in der Grundschule am Wasserwerk
Betreuung der Physiksammlung für die ausgelagerten Klassen
8 und 9 in der Filiale Carl-Schulz-Straße (altes Kant-Gymnasium)
Organisation der Veranstaltungen des Fachbereichs Musik
(PR-Arbeit, Werbung, Bühnenorganisation, Technik)
Dokumentation der Schulveranstaltungen (u.a. des Besuchs
vom Bundespräsidenten Karl Carstens in der Schule)
Referent als Vertreter der Gymnasien bei mehreren
Elterninformationsveranstaltungen in Grundschulen zum Thema „Übergang in die
Sekundarschule“
1985 – 1990
Cameroon College
of Arts and Sciences Kumba in Kumba (Kamerun)
Entsendung durch den Deutschen Entwicklungsdienst nach
Kamerun an das Cameroon College of Arts and Sciences Kumba (Staatliche Sekundarschule
mit Sekundarstufen I und II nach dem Muster der britischen Grammar-School)
Unterrichtstätigkeit in Mathematics,
Physics, Further Mathematics in den
Sekundarstufen I und II in der Unterrichtssprache Englisch
Fachbereichsleitung Mathematik (Animateur Pédagogique) – Konferenzsprachen Englisch und
Französisch
Durchführung von Zulassungsexamina in den Fächern
Mathematik und Physik für Seiteneinsteiger im Auftrag der Schulleitung
Mitarbeit in mehreren schulischen Gremien, u.a. permanenter
Sekretär des Disciplinary Council
Aufbau und Betreuung einer kompletten
Leybold-Heraeus-Sammlung für Physik, Chemie, Biologie, Geologie und Technik im
Auftrag des Erziehungsministeriums und Einrichtung der Sammlungsräume
Externer Prüfungsvorsitz im Auftrag des
Erziehungsministeriums bei der Abiturprüfung in Experimentalphysik an einem
anderen Gymnasium
Lehrerfortbildungsseminare in Experimentalphysik auf Schul-
und Bezirksebene
Lehrerfortbildungsseminare im Rahmen der
Physiklehrervereinigung South West Association of Physics Teachers zur Erarbeitung von angepassten
Unterrichtshilfen und Medien und Mitarbeit an einem Lehrwerk für Physik für die
Sekundarstufe I im anglophonen Kamerun in Zusammenarbeit mit einheimischen
Lehrkräften, Mitarbeitern des British Council und des U.S. Peace
Corps.
Mitarbeit in verschiedenen Gremien des Deutschen
Entwicklungsdienstes im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit
Evaluierung von vier Projekten der
Entwicklungszusammenarbeit
1990 – 1991
Bernd-Ryke-Grundschule in
Berlin-Spandau (Berlin)
Unterrichtstätigkeit in Mathematik, Sachkunde und Deutsch
als Fremdsprache in den
Klassenstufen 3 bis 6
1991 – 1992
Grundschule am Windmühlenberg in Berlin-Spandau (Berlin)
Unterrichtstätigkeit in Mathematik, Englisch, Sachkunde,
Technik, Musik, Sport und Bildende Kunst in den Klassenstufen 4 bis 6
Klassenleitertätigkeit
Mitglied des Finanzausschusses
Betreuung der Technik-Sammlung, des Werkraums und der
AV-Medien
1992 – 1999
Grundschule am Windmühlenberg in Berlin-Spandau (Berlin)
Schulleiter der zweizügigen Grundschule mit den
Klassenstufen 1 bis 6 und Vorschulklasse sowie Förderklassen für Kinder
nichtdeutscher Herkunftssprache mit 320 Schülerinnen und Schülern und 25
Lehrkräften und mehreren pädagogischen Mitarbeitern
Unterrichtstätigkeit in Mathematik, Englisch, Sachkunde,
Musik, Sport, Bildende Kunst und Frühbegegnung mit Englisch in den
Klassenstufen 1 bis 6
Teamteaching in Integrationsklassen mit lernbehinderten,
hörbehinderten, geistig behinderten und verhaltensauffälligen Schülern
Leitung fakultativer Lerngruppen in Technik, Arbeiten mit
Holz, Computer (Textverarbeitung, Arbeit im Netzwerk, Arbeit mit dem Internet,
Erstellung einer Webseite)
Leitung schulinterner Lehrerfortbildungen zu den Themen
Zeitmanagement, Stressprävention, Textverarbeitung, Arbeit im Netzwerk, Arbeit
mit dem Internet, Erstellung einer Webseite
Moderation der Entwicklung eines Schulprogramms mit
folgenden Schwerpunkten: Offensive PR-Strategie, Integration von behinderten
Kindern, Gewaltprävention, Ausländerintegration, Erhöhung der Betreuungsdichte,
gesunde Ernährung, Qualifikation des Lehrerkollegiums, Transparenz bei
Planungs- und Entscheidungsprozessen, Einführung moderner
Kommunikationstechnologie
Die Schule hat sich im Rahmen der Ausschreibung des
Carl-Bertelsmann-Preises 1996 "Innovative Schulsysteme im internationalen
Vergleich" um den nationalen Sonderpreis "Innovative Schulen"
beworben und wurde als Beispiel einer Schule mit innovativem Ansatz in das
Nationale Netzwerk "Innovative Schulen in Deutschland" aufgenommen.
Moderation einer Arbeitsgruppe anlässlich einer
Klausurtagung für Charlottenburger und Spandauer Schulaufsichtsbeamte und
Schulleiter in Weißenstadt zum Thema "Schule in erweiterter
Verantwortung"
Moderation von Studientagen für Lehrerkollegien von je
einer Haupt- und Realschule zur Erarbeitung ihrer Schulprogramme
Mitarbeit bei der Erstellung von Unterrichtsmaterialien im
Projekt "Eine Welt in der Schule", Klasse 1 - 10, Projekt des
Grundschulverbandes - Arbeitskreis Grundschule - e. V an der Universität Bremen
Mitglied der Interessenvertretung Berliner Schulleiter
(IBS)
1999 – 2007
Theodor-Litt-Hauptschule in Bonn (Nordrhein-Westfalen)
Schulleiter der dreizügigen Gemeinschafts-Hauptschule mit
den Klassenstufen 5 bis 10 mit 420 Schülerinnen und Schülern und 34 Lehrkräften
und pädagogischen Mitarbeitern
Unterrichtstätigkeit in Mathematik, Physik, Englisch und
Arbeiten mit Neuen Technologien (Textverarbeitung, Internet, Erstellung von
Internetseiten) in den Klassenstufen 5 bis 10
Leitung schulinterner und schulübergreifender
Lehrerfortbildungen zu den Themen Textverarbeitung, Arbeit mit PowerPoint,
Arbeit mit dem Internet
Moderation der Entwicklung eines neuen Schulprogramms mit
folgenden Schwerpunkten: Offensive PR-Strategie, Berufswahlvorbereitung,
Kooperation mit Betrieben und anderen Partnern, Gewaltprävention,
Ausländerintegration, Erhöhung der Betreuungsdichte, Stadtteilarbeit, gesunde
Ernährung, Energieeinsparung, Qualifikation des Lehrerkollegiums, Transparenz
bei Planungs- und Entscheidungsprozessen. Einführung moderner
Kommunikationstechnologie
Modellschule in der Lehrerausbildung im Projekt PAUL
(Pädagogisch-Psychologisches Ausbildungsmodell für Lehrerinnen und Lehrer) des
Instituts für Erziehungswissenschaft der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Mitarbeit im Runden Sprachentisch bei der IHK Köln und der
Bezirksregierung Köln
Mitarbeit bei der Erstellung von Unterrichtsmaterialien im
Projekt "Eine Welt in der Schule", Klasse 1 - 10, Projekt des
Grundschulverbandes - Arbeitskreis Grundschule - e. V. an der Universität
Bremen, Erprobung von Unterrichtsmaterial
Mitarbeit im Vorstand der Schulleitungsvereinigung
Nordrhein-Westfalen (SLV NRW) von 11/2002 bis 11/2004 als Ansprechpartner für
Hauptschulen und im Regierungsbezirk Köln
Leitung der Regionalfortbildungen "Konferenzleitung
gestützt mit MS PowerPoint" für Schulleitungsmitglieder
Durchführung und Auswertung einer landesweiten Befragung
der Schulleitungen der Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie der Berufskollegs
zu Erfahrungen bei Ausschreibungsverfahren, die für Seiteneinsteiger ohne
Lehramtsabschluss geöffnet waren (Seiteneinsteigerbefragung)
2007 – 2017
Deutsche Schule Taipei in Taipei (Taiwan)
Schulleiter der Deutschen Schule Taipei, deutschen Sektion
der Taipei European School
Unterrichtstätigkeit in Mathematik und Sachkunde in den
Klassenstufen 3 bis 10
Die Deutsche Schule Taipei ist eine vom
Bundesverwaltungsamt – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – geförderte
Deutsche Auslandsschule mit Kindergarten, Grundschule und Sekundarstufe I. Sie
ist als „Deutsche Sektion“ in die Taipei European School integriert.
Unter dem Dach der Taipei European School Foundation sind die deutsche Schule, die britische
Schule, die französische Schule und die High School Section
vereinigt.
Die Taipei European School hatte insgesamt 1.800
Schülerinnen und Schüler, davon zirka 200 in der deutschen Sektion, 130
Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung und Servicebereichen.
Vom Kindergarten bis zur Klassenstufe 8 arbeiten die
Sektionen nach nationalen Curricula. Die deutsche Sektion arbeitet nach von der
KMK genehmigten Rahmenplänen für die Deutschen Auslandsschulen der Regionen
östliches und südliches Asien und Australien, die auf dem 12jährigen
gymnasialen Ausbildungsgang zum Abitur basieren. Es wird jedoch ein Teil des
Unterrichts sektionsübergreifend unterrichtet. Innerhalb der gymnasialen
Klassen werden die Realschüler und Hauptschüler in Binnendifferenzierung
unterrichtet.
In den Klassenstufen 9 und 10 nahmen die Schüler an einem
von der KMK genehmigten Sonderprogramm teil, welches teils englischsprachig
nach dem britischen Rahmenplan, teils deutschsprachig nach dem deutschen
Rahmenplan organisiert war. Am Ende der Jahrgangsstufe 10 nahmen die Schüler an
der zentralen deutschen Sekundar-I-Abschlussprüfung der KMK und am
International General Certificate of Secondary Education
(IGCSE) der Universität Cambridge teil.
Die Jahrgangsstufen 11 und 12 führten in Kooperation mit
der High School Section englischsprachig zum
International Baccalaureate Diploma (IB) der IB-Organisation. Mit „Deutsch
Muttersprache“ als A1-Fach erhielten die deutschen Schüler die allgemeine
Hochschulzugangsberechtigung.
An der Deutschen Sektion war seit dem Schuljahr 2008/2009
die Vorschule in die Flexible Eingangsstufe 0/1/2 integriert, mit der die frühe
schulische Förderung der Kinder ihrem Entwicklungsstand und Leistungsvermögen
entsprechend individuell realisiert wurde.
Im Rahmen des pädagogischen Konzeptes der Taipei European
School unterrichten die Lehrkräfte auch teilweise in sektionsübergreifenden
Kursen in der Unterrichtssprache Englisch und Deutsch als Fremdsprache in der
britischen und der französischen Sektion.
2018
Bundesverdienstkreuz
Mitteilung des Deutschen Instituts, Auslandsvertretung der
Bundesrepublik Deutschland in Taiwan:
„Am 16.04.2018 überreichte der Generaldirektor des
Deutschen Instituts, Martin Eberts, das Bundesverdienstkreuz an den ehemaligen
Direktor der Deutschen Schule Taipei, Emmanuel Fritzen. Herr Fritzen leitete
die Deutsche Schule Taipei von 2007 bis 2017. In dieser Funktion hat er sich
außerordentliche Verdienste erworben für den Ausbau der Deutschen Schule, die
Integration in die Taipei European School und die Vertiefung vielfältiger
Kontakte zu taiwanischen Partnern. Herr Fritzen ist seit 2017 im Ruhestand, aber
nach wie vor in vielen Projekten aktiv.“
+++ Diese Seite wurde zuletzt von Emmanuel Fritzen am 20. März
2024 überarbeitet. +++