Emmanuel Fritzen
Die
Modelleisenbahnanlagen in unserer Familie
1975 – Anlage in
meiner Studentenbude in Göttingen
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„Studentenbude“ ist schamlos gelogen.
Meine damalige Partnerin und ich bewohnten eine Dreizimmer-Wohnung. In dieser
habe ich in unserem Arbeitszimmer auf 3,00 m x 1,80 m eine kleine Anlage
gebaut. Es ergab sich außerdem die Gelegenheit, von einem Bekannten dessen
komplette Anlage mit eine Menge Gleismaterial, einer Baureihe 01 mit zwei
D-Zug-Wagen und der Industrielok DHG 500 mit mehreren Güterwagen aufzukaufen.
Die ganze Anlage im Überblick auf 3,00
m x 1,80 m Der Bahnhofsbereich mit den meisten
Zügen. Der ursprüngliche D-Zug wurde um zwei
zusätzliche Waggons ergänzt und hatte damit fünf Wagen. Der Schienenbus hatte
jetzt zwei Beiwagen. Es waren durch den Ankauf diverse Güterwagen
hinzugekommen, so dass daraus zwei Züge zusammengestellt werden konnten. Für den Personenverkehr gab es im
Hauptbahnhof Schönblick zwei Bahnsteige mit drei Gleisen. Aus den Beständen des Bekannten kamen
u.a. die manuell betriebenen Weichen. Das Bahnhofsgebäude Schönblick und die
Gründerzeit-Häuserzeile Ein Blick auf den Bahnsteig, der
deutlich zeigt, dass die Personenwagen aus den aufgekauften Beständen schon
wesentlich detailgetreuer waren als die alten Blechwagen aus den 50er Jahren. Hier sieht man zum Vergleich die alten
D-Zug-Wagen aus den Fünfzigern. Der Bahnhof Schönblick von der
Straßenseite Die Liebe zum Detail hatte ich mir bei
meinem älteren Bruder abgeschaut. Was allerdings das Lincoln-Denkmal in
Schönblick zu suchen hat? Ich hatte die Figur zufällig und sie passte gut als
Denkmal in die Stadt. Der Bahnübergang über das neuere M-Gleis
mit Punktkontakten oder über das alte M-Gleis mit Mittelleiter ist nur in
Andeutungen realisierbar. Das Dorf Hintertupfingen mit seinem kleinen
Bahnhof und der Berg mit der Burg Lichtenstein rechts hinten auf der Anlage Auch die Wassermühle hat an diesem
Berg ihren Platz gefunden. Heute frage ich mich natürlich, woher das viele
Quellwasser auf dieser Höhe kam. In die kleine Burg Lichtenstein war
ich schon lange verliebt, habe sie mir aber erst für diese Anlage gekauft. Mehrere
Jahrzehnte später habe ich sie dann im Original besucht. Rechts auf der Anlage befand sich noch
dieser kleine Berg und lieferte das Panorama für eine Kapelle. Der Schienenbus kommt durch die Durchfahrt
zwischen dem Berg mit der Burg und dem kleinen Berg. Der historische Zug mit der Tenderlok
der BR 89 und den drei Wagen „Donnerbüchse“ fährt in den Bahnhof
Hintertupfingen ein. Von der anderen Seite nähert sich auf
der Hauptstrecke der Schienenbus mit seinen zwei Beiwagen. Nun hält der Schienenbus im anderen
Gleis des Bahnhofs Hintertupfingen. Der Eismann kommt mit seinem klapprigen
Pferdefuhrwerk auch zum Bahnhof. Es handelt sich um ein Holzspielzeug
aus den fünfziger Jahren, welches schon arg in Mitleidenschaft gezogen war. Die Tenderlok ist weitergefahren und
hat inzwischen das kleine Dorf mit der Kirche am linken Plattenrand erreicht.
Hier ist im Abstellgleis am Bahnhof
die kleine elektrische Rangierlokomotive E 63 mit einem Abteilwagen
abgestellt. Der Zug fährt direkt hinter der
Gärtnerei vorbei. Der Fleischer geht über den Dorfplatz
mit seiner Wanne mit Würsten. Das hat der Hund spitzgekriegt. Die Bäuerin mit ihrem Sack Kartoffeln
macht eine kleine Pause. Nach einem kurzen Zwischenhalt fährt
der historische Zug wieder nach Hintertupfingen zurück. Dabei kommt er an der
Windmühle vorbei. Auf dem Berg hier häufen sich die
Kapellen verschiedener Baustile. Die Straße aus dem kleinen Dorf mit
der Kirche hinunter in die Stadt Schönblick hat eine Unterführung unter der
Bahnstrecke hindurch. Die BR 01 kommt aus dem Tunnel. In Güterbahnhof von Schönblick herrscht
heute Hochbetrieb. Es werden Rohre verladen. „Hier soll es abgelegt werden.“ Vor dem Kesselhaus mit dem Schornstein
steht ein historischer LKW. Auch hier handelt es sich um Holzspielzeug aus
den Fünfzigern. Die Armeefahrzeuge im Vordergrund wiederum hatte ich in Taiwan
für meine dortige Anlage gekauft. Und die Herausforderung für den
Modelleisenbahner kommt dann, wenn ein Zug im Tunnel entgleist ist. Planung der Anlage Dieses war die erste Skizze der
Gleisplanung, die jedoch so nicht umgesetzt werden konnte. Es war in der
Nebenstrecke ein zusätzliche komplette Tunnelschleife geplant. Dieser Plan gibt die reale Umsetzung
wieder. Die Hauptstrecke und der Güterbahnhof
sind blau gezeichnet, die Nebenstrecke rot. Digitaler Nachbau mit WinTrack 15.0 grau - Grundniveau des Bahnhofs und
der rechten Tunnelschleife violett – Mittleres Niveau der
Hauptstrecke und auch des Bahnhofs und Dorfes Hintertupfingen blau – Oberes Niveau und auch des kleinen
Dorfes mit Kirche 3D-Ansicht im Nachbau mit WinTrack
15.0 im August 2022 |
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Bearbeitungsstand: 28. Dezember 2022