Emmanuel Fritzen

 

Die Modelleisenbahnanlagen in unserer Familie

 

Meine aktuelle Anlage von 2022 und die Geschichte seit 1914

 

Nach einem Vierteljahrhundert der Eisenbahnabstinenz hat mich im Herbst 2021 das virus ferrovialis wieder infiziert und ich habe eine neue Anlage in Angriff genommen. Diese habe ich im Wesentlichen im Corona-Winter 2021/22 gebaut und bin seit dem Frühjahr 2022 dabei, sie immer weiter zu verfeinern.

 

Die Anlage von 2022 – Fotos und Informationen

 

Dokumentation zum Bau der Anlage von 2022

 

Vorstellung der Anlage von 2022 in einem YouTube-Video

 

Vorstellung der Anlage von 2022 im Stummi-Modellbahn-Forum

 

 

Ein Bild, das Transport, Zug enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

 

Aktuelle Bestandsaufnahme zu meinem Material

 

Lokomotiven, Personen- und Güterwagen

 

Häuser, Gebäude und wiederverwendbare Materialien zur Landschaftsgestaltung

 

 

 

Die Geschichte der Modelleisenbahn in unserer Familie seit 1914

 

Zur Erstellung dieser Dokumentation haben wir im Kreis der Geschwister einen regen Austausch geführt und haben nach alten Fotos gesucht.

 

Mein Vater hatte schon als Kind in Magdeburg eine Modelleisenbahn, die von meinem Großvater nur zu Weihnachten unter dem Weihnachtsbaum aufgebaut wurde und in einem Oval um denselben fahren konnte. Es existieren in unserem Familienarchiv zwei Aufnahmen von Weihnachten 1914 und Weihnachten 1916.

 

Die Anlagen von 1914 und 1916 – Fotos und Informationen

 

 

Die Geschichte der Märklin-Eisenbahn der Spur H0 begann im Jahr 1954 in Berlin-Neukölln mit der Anschaffung einer Anfängerpackung durch meinen Vater. Zusammen mit einem Cousin hat er damit erste Versuche unternommen und sie haben dann zu Weihnachten 1955 eine erste Anlage gebaut. Die Platte war etwa 3,50 m x 1,50 m = 5,25 m² groß.

 

Die Anlage von 1955 – Fotos und Informationen

 

 

Im Jahr 1957 zog die Familie von Berlin in das Hannoversche Wendland. Nach dem Bezug des neuen Hauses wurde im Jahr 1959 im Werkraum die Anlage aus Berlin leicht modifiziert noch einmal aufgebaut. Dieser Kellerraum war als Spiel- und Werkraum für die Kinder konzipiert, wurde aber auch als Esszimmer für die Familie genutzt. Die Platte war etwa 3,50 m x 1,50 m = 5,25 m² groß.

 

Die Anlage von 1959 – Pläne und Informationen

 

 

Nun war die Zeit gekommen, dass die Kinder selbst aktiv werden. Im Jahr 1963 baute mein damals 16jähriger Bruder eine sehr aufwändige Anlage mit kompletter Landschaftsgestaltung. Ich durfte ihm als Zehnjähriger auf die Finger schauen und assistieren und lernte dabei sehr viel. Die Eltern stellten offensichtlich ein nicht unerhebliches Budget bereit, mit welchem zahlreiche Neuanschaffungen getätigt wurden. Dort, wo dieses Budget nicht ausreichte, baute mein Bruder sehr detailgetreue Gebäude selbst aus Pappe und Papier. Die Platte war etwa 2,90 m x 1,80 m = 5,22 m² groß.

 

Die Anlage von 1963 – Fotos und Informationen

 

 

Im Jahr 1966 zogen meine Eltern mit uns noch im Hause lebenden Kindern aus beruflichen Gründen für zweieinhalb Jahre nach Taiwan. Die Märklin-Eisenbahn blieb allerdings in Deutschland verpackt auf dem Dachboden. Da es mir in den Fingern juckte, selbst eine Anlage zu bauen, kaufte ich mir in Taipei den in Japan hergestellten Super Dream Express (Blechspielzeug mit Batterieantrieb). Die Platte hatte eine Größe von 1,60 m x 1,10 m = 1,76 m².

 

Die Anlage von 1967 – Fotos und Informationen

 

 

Nach der Rückkehr aus Taiwan baute ich im Jahr 1970 wieder mit der Märklin H0 über die komplette Länge des Dachbodens eine Anlage, bei der es richtig lange Strecken gab. Diese war 8,80 m lang und an beiden Seiten jeweils 3,30 m breit mit einem Ausschnitt von 6,00 m x 2,60 m. Sie hatte somit eine Fläche von 13,44 m².

 

Die Anlage von 1970 – Fotos und Informationen

 

 

Im Laufe meines letzten Schuljahres habe ich im Winter 1971 noch einmal eine kleinere Anlage im Werkraum gebaut. Die Platte hatte eine Größe von 3,35 m x 1,20 m = 4,02 m².

 

Die Anlage von 1971 – Fotos und Informationen

 

 

Während des Studiums hatte ich mit meiner damaligen Partnerin in Göttingen eine Drei-Zimmer-Wohnung. Dort habe ich 1975 eine Anlage in unserem Arbeitszimmer gebaut. Die Platte hatte eine Größe von 3,00 m x 1,80 m = 5,40 m².

 

Die Anlage von 1975 – Fotos und Informationen

 

 

Nach Abschluss des Studiums zogen wir nach Berlin um. In unserer ersten Wohnung hatten wir keinen Platz für eine richtige Anlage. Ich habe deshalb auf dem Teppichboden im großen Wohnraum einmal rund um den Raum herum an den Wänden entlang eine temporäre Anlage ohne weitere Landschaftsgestaltung gebaut.

 

Die Teppichanlage von 1977 – Fotos und Informationen

 

 

Im Jahr 1981 konnten wir eine recht große Altbauwohnung in Berlin-Spandau beziehen. Hier habe ich 1982 meine bis dahin komplexeste und detailreichste Anlage gebaut. Ich hatte einen kompletten Raum von 4,58 m x 2,21 m zur Verfügung. Bei der Tür befand sich ein Ausschnitt von zirka 1,00 m x 1,20 m und links hinten war die Wand schräg. Die Fläche der Anlage betrug 8,56 m².

 

Die Anlage von 1982 – Fotos und Informationen

 

Dokumentation zum Bau der Anlage von 1982

 

 

Nach einem fünfjährigen Auslandsaufenthalt konnte ich 1990 wieder eine recht aufwändige Anlage in einem Kellerraum in unserem Haus in Berlin-Kladow bauen. Die Platte hatte eine Größe von 3,30 m x 2,25 m = 7,43 m².

 

Die Anlage von 1990 – Fotos und Informationen

 

 

Diese Anlage wurde 1998 etwa ein Jahr vor meinem Umzug nach Bonn wieder abgebaut. Die Eisenbahn einschließlich der Häuser wurde dann in fünf unserer acht stabilen Holzkisten verpackt und stand sieben Jahre im Keller meiner Wohnung in Bonn. Da ich dann beruflich nach Taiwan ging, dienten diese Kisten mit der Eisenbahn zehn Jahre lang als Unterbau für ein zweites Gästebett. Dann ist alles wieder mit nach Berlin umgezogen und stand dort vier Jahre im Keller unserer Schöneberger Wohnung.

 

Ein Bild, das drinnen, Boden, Container, Kasten enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

 

Anlässlich eines mehrtägigen Besuchs unserer sechsjährigen Enkeltochter im September 2021 habe ich mich getraut, einen Blick in die Kisten zu werfen. Ich befürchtete, dass die Schienen verrostet und die Motoren der Lokomotiven verharzt seien. Nichts von dem ist passiert. So haben wir eine kleine Testanlage auf dem Teppich in meinem Arbeitszimmer aufgebaut. Die Fläche betrug zirka 2,00 m x 1,20 m = 2,40 m².

 

Die Teppichanlage von 2021 – Fotos und Informationen

 

 

Nach diesen Erfahrungen bekam ich Lust, wieder eine richtige Anlage zu bauen. Ich habe Anfang Oktober 2021 mit den Planungen begonnen.

Begünstigt durch die Covid-19-Pandemie mit den Kontaktbeschränkungen hatte ich sehr viel Zeit und habe täglich an der Anlage gebaut. Die Anlage steht auf einer Platte von 3,00 m x 2,20 m und hat eine Fläche von 6,60 m².

 

Die Anlage von 2022 – Fotos und Informationen

 

Dokumentation zum Bau der Anlage von 2022

 

Vorstellung der Anlage in einem YouTube-Video

 

Vorstellung der Anlage von 2022 im Stummi-Forum

 

Diese Anlage habe ich im Corona-Winter 2021 auf 2022 in nur knapp drei Monaten gebaut. Erst danach habe ich das Stummiforum entdeckt und habe hier wertvolle Anregungen und Tipps bekommen. Zwischen Februar 2022 und Juni 2023 habe ich aufgrund dieser Anregungen an der eigentlich fertigen Anlage sehr viele Details nachgearbeitet und verbessert.

 

Im Februar 2022 hatte ich eine PDF-Dokumentation zur damals fertig geglaubten Anlage angefertigt. Diese habe ich dann im Dezember 2022 noch einmal ergänzt. Ich stelle diese Dokumentation hier ein, damit man sich ein Bild davon machen kann, was ich alles an der Anlage nachgebessert habe:

 

PDF-Dokumentation der Anlage von 2022 mit Stand vom 2. Dezember 2022

 

Bearbeitungsstand dieser Übersichtsseite: 2. Februar 2024