Emmanuel Fritzen

Die Modelleisenbahnanlagen in unserer Familie

1977 – Die Teppichbahn in der Wohnung in Berlin-Hakenfelde

 

Nachdem wir in Göttingen als Studenten bereits eine Drei-Zimmer-Wohnung hatten, mussten wir uns nach dem Umzug nach Berlin wegen der hier vorherrschenden Wohnungsknappheit mit einer Zweizimmer-Neubauwohnung in einem Hochhaus begnügen, in der kein Platz für eine Eisenbahnanlage vorhanden war.

 

Trotzdem habe ich im Sommer 1977 im großen Wohnraum (Wohnbereich, Arbeitsbereich und Essecke) eine Anlage auf dem Teppichboden aufgebaut, die weitgehend parallel zu den Wänden einmal um den großen Raum herumlief. Wir haben keine expliziten Fotos von der Eisenbahn gemacht, weil diese Anlage, obwohl elektrisch weitgehend funktionsfähig, keine „richtige“ Modelleisenbahn mit Landschaft war. Die beiden unten eingefügten Fotos sind Ausschnitte aus Bildern, die entstanden, als wir Besuch eines Freundes hatten.

 

Bei der Zimmertür vom Flur, beim Durchgang zur Essecke und bei der Balkontür musste man jeweils über die Gleise steigen und dabei aufpassen, dass man nicht in der Oberleitung hängenblieb.

 

 

Ein Bild, das Person, Mann, drinnen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

Die Trafos standen zwischen der Zimmertür und dem Sofa. Die zweigleisige Streckenführung mit Oberleitung läuft hier unter dem Sofa durch. Alle Kabel waren unter dem M-Gleis entlanggeführt. Die Streckenführung parallel zu den Wänden verlief unter mehreren Möbelstücken durch, da diese damals, einschließlich des Bücherschrankes, alle noch Beine hatten oder hängend an der Wand montiert waren. Ich hatte keine Aufzeichnungen einer Gleisplanung gemacht.

 

Ein Bild, das Boden, Spur, Möbel, Tisch enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

Links der Couchtisch, rechts der Hängeschrank mit der Musikanlage. Die Bahn fuhr parallel zur Wand und hatte in diesem Bereich einen Bahnhof.

 

Meine Neuanschaffungen für diese Anlage waren die Schnellfahr-Lokomotive 103 mit drei IC-Wagen zweiter Klasse und zwei Wagen erster Klasse. Damit war ich am Puls der Zeit. Nachdem 1971 bei der DB der Intercity im Zweistundentakt nur mit der ersten Wagenklasse eingeführt war, wurde 1976 die erste Strecke eröffnet, die auch eine zweite Wagenklasse mit den neuen Farben oceanblau/beige mitführte.

 

Neben der Problematik der Überschreitung der Gleise im Alltag gab es erhebliche Probleme mit dem Staubanfall, insbesondere wegen des relativ langflorigen Teppichbodens.

 

 

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Bearbeitungsstand: 9. Januar 2023