Emmanuel Fritzen
Die
Modelleisenbahnanlagen in unserer Familie
1990 – Anlage
in Berlin-Kladow
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Die Anlage in Kladow entstand nach der Rückkehr aus Kamerun im eigenen Haus im Fahrradkeller. Anhand der Grundrisse des Hauses stand
für die Grundplatte Länge von 3,365 m und eine Breite von etwa 2,20 m zur
Verfügung standen. Die von 1990 erhaltenen ursprünglichen
Pläne weisen eine Grundplatte von 3,32 m x 2,15 m aus. Ich habe von dieser Anlage damals
leider nur 14 Fotos gemacht, die weder einen Gesamteindruck noch alle Details
wiedergeben. Außerdem hat ein Verwandter im Mai 1994 eine kurze Videosequenz
von 25 Sekunden gefilmt. Ähnlich wie bei der Anlage von 1982
befand sich eine lange Hauptstrecke komplett auf der Grundebene und lief
viermal durch den Hauptbahnhof. Sie war in fünf Signal-Blöcke geteilt und
konnte mit vier Zügen automatisch befahren werden. Aus dem Hauptbahnhof zweigte eine
Nebenstrecke ab, von der im Tunnel wiederum ein Gleis zu den petrochemischen
Anlagen abzweigte. Dieses spielte für den Fahrbetrieb keine weitere Rolle,
sondern diente dazu, die Kesselwagen von Minol, VTG, Shell und BP an das
Tanklager heranzubringen. Die Nebenstrecke führte durch einen
langen Tunnel zu dem Bahnhof Schönblick auf einem mittleren Geländeniveau,
der sich links hinten auf der Anlage befand. Dieser war ein Kopfbahnhof. Die Nebenstrecke
war bis dort elektrifiziert. Der Bahnhof hatte zwei Gleise zum Umsetzen der
Lokomotive. Von Schönblick ging die Strecke über
die lange Stahlträgerbrücke wieder in einen Tunnel, beschrieb dort eine lange
Schleife und trat auf dem Niveau des Dorfes Talheim auf der oberen Ebene
rechts auf der Anlage wieder zum Vorschein. Der Bahnhof Talheim hatte zwei Gleise
zum Umsetzen der Lokomotive und zusätzlich ein langes Abstellgleis. Auf der Nebenstrecke konnten im
manuellen Betrieb vier Züge eingesetzt werden. Den besten Überblick bieten die
folgenden zwei Fotos: Dieses Foto 1 zeigt die linke
Seite der Anlage. Im Vordergrund steht das Gebäude des Hauptbahnhofs,
dahinter liegen die Gleise. Im Hintergrund sieht man im linken Teil des
Industriegeländes die petrochemischen Anlagen und dahinter das Abstellgleis
für die Tankwagen. Weiter oben sieht man einen Güterzug in dem Kopfbahnhof
Schönblick und links in der Ecke erhebt sich ein Berg, auf dem die Ruine
Schreckenstein steht. Dieses Foto 2 zeigt den rechten
Teil der Anlage. Im Vordergrund liegt der rechte Bereich des Industriegebiets
mit Abstellgleisen. Über den Tunneleinfahrten sieht man die
Stahlträgerbrücke, auf der die nicht-elektrifizierte Bahnstrecke von
Schönblick nach Talheim weiterführt. Sie verschwindet kurz hinter der Brücke
(rechts am Bildrand) in den langen Tunnel, aus dem sie erst weiter oben
(links im Bild) wieder auftaucht. Sie führt über eine Viadukt-Brücke in den
Bahnhof Talheim auf der Höhe. Im Hintergrund auf dem Berg steht die Burg
Lichtenstein. Dieses Foto 3 zeigt den
Bahnhofsvorplatz mit seinen Grünanlagen und den schmucken Gründerzeithäusern. In diesem Foto 4 sieht man vor
dem Bahnhofsgebäude eine Baustelle, an der sich ein Polizist um den Verkehr
kümmert. Im Foto 5 sieht man auf dem
Bahnhofsvorplatz das Café Achteck, spielende Kinder und die Leiter des
Gasmanns. Im Foto 6 sieht man auf dem
Bahnhofsvorplatz das Gefallenen-Denkmal, eine Grünanlage und lebhaftes
Treiben. Im Foto 7 blicken wir durch die
Hauptgeschäftsstraße mit ihren Gründerzeithäusern auf das Hotel, welches
direkt neben dem Bahnhof steht. In diesem Foto 8 sehen wir
links das Bahnhofsgebäude des Hauptbahnhofs, die vier Bahnsteige für den
Personenverkehr und rechts die Industrieanlagen. Hier wird auch deutlich,
dass es sich bei dem Gleis mit den Tankwagen um ein reines Abstellgleis
handelt. Die zum Bahnhof liegenden Gleise 1 und
2 werden vornehmlich für den Verkehr auf der Nebenstrecke genutzt. Das Gleis
3, auf dem der InterCity steht, ist ein Ausweichgleis der Hauptstrecke. Die
eigentlichen Durchführungen der Hauptstrecke laufen über die Gleise 4 bis 7. In diesem Foto 9 sehen wir noch
einmal die hinteren Gleise des Hauptbahnhofs, die petrochemischen Anlagen,
das Abstellgleis mit den Tankwagen und im Hintergrund den Bahnhof Schönblick
mit seinem Bahnhofsgebäude aus den fünfziger Jahren mit dem grünen Dach. Der
Ort Schönblick ist hier vollständig auf dem Foto. Rechts kann man noch die
Viadukt-Brücke sehen, über die die Bahn später nach Talheim führt. Das Foto 10 zeigt uns Details
aus dem Dorf Schönblick mit blühenden Obstbäumen, unter anderem im Garten der
weiß gestrichenen Pension. Rechts sieht man die Abzweigung, auf der die
Strecken vom Hauptbahnhof und von Talheim zusammenlaufen. Wenn man hier den Blick nach weiter
unten schweifen lässt, sieht man auf dem Foto 11 die Schraubenfabrik
und den Kran im Industriebereich. Bei dem Gleis im Hintergrund handelt es
sich wieder um das Abstellgleis mit den Tankwagen. Wenn man nun den Blick nach rechts
schweifen lässt, sieht man unten auf dem Foto 12 das Dorf Talheim mit
seinem Bahnhof, der Kirche und der Burg Lichtenstein im Hintergrund auf dem
Berg. Im Vordergrund links sieht man die Stahlträgerbrücke kurz hinter der
Ausfahrt aus dem Bahnhof Schönblick in Richtung Talheim. Das Foto 13 unten ist noch
etwas näher am Geschehen. Hier sieht man die Struktur des Bahnhofs auch noch
genauer. Im Vordergrund auf diesem Foto 14
sieht man ein Haus mit einem Schwimmbecken, dahinter die Tankstelle und im
Hintergrund einen Güterschuppen. Neben der Kirche steht ein überlebensgroßes
Denkmal. Und
hier der Videoclip von 1994. Gleisplanskizzen Für die
Grundebene mit dem Hauptbahnhof hatte ich den Gleisplan auf Papier mit der
Gleisschablone ausgearbeitet. Für die oberen Ebenen existierten nur grobe
Skizzen. Die Güter- und Abstellgleise habe ich
später nach innen gelegt. Es wurde außerdem für die Hauptstrecke ein
Ausweichgleis ergänzt. Im Januar 2022 habe ich nun versucht,
die komplette Anlage mit dem Programm WinTrack 15.0 noch einmal
nachzuvollziehen. So in etwa wird der komplette
Gleisverlauf über alle Ebenen ausgesehen haben. Plan der Anlage – Grundebene Hier sieht man die komplette
Hauptstrecke nebst Ausweichgleisen im Bahnhof und Abstellgleisen. Die beiden Gleise 1 und 2 dienen für
die Nebenstrecke. Hier kann die Lokomotive umgesetzt werden. . Die untere Nebenstrecke verlief zunächst
im Tunnel. Dort zweigte von ihr das Abstellgleis für die Tankwagen an den
petrochemischen Anlagen ab. Die untere Steigungsstrecke mündete in
dem Kopf-Bahnhof Schönblick. Von dort aus geht es in umgekehrter Richtung
weiter über die Stahlträgerbrücke Richtung Talheim. Hinter der Stahlträgerbrücke ging es
wieder in einen Tunnel. Diese obere Steigungsstrecke lag direkt über der
unteren Steigungsstrecke. Nach der oberen Tunnelausfahrt ging es
noch über die Viadukt-Brücke und dann in den Bahnhof Talheim. Diese 3D-Simulation der Anlage ist aus
der Perspektive von der Zimmertür gesehen. Diese Anlage stand von ihrer
Fertigstellung im Jahr 1991 bis zum Jahr 1998, in dem ich sie dann wegen des
bevorstehenden Umzuges nach Bonn abgebaut habe. Danach wurde das komplette
Material in fünf stabile Holzkisten verpackt, die ich erst 23 Jahre später im
September 2011 wieder geöffnet habe. |
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Bearbeitungsstand: 29. Dezember 2022