Emmanuel Fritzen
  Die
  Modelleisenbahnanlagen in unserer Familie
  2022 – Planung
  und Bau der Anlage in Schöneberg
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   Das Wiederauspacken der Modelleisenbahn
  mit der Enkeltochter im September 2021 hat mich nach einem Vierteljahrhundert
  der Modelleisenbahn-Abstinenz wieder mit dem „virus ferrovialis“ infiziert
  und ich habe mich sofort hingesetzt und gegrübelt, wo und wie ich wieder eine
  „richtige“ Eisenbahnanlage bauen kann. Letzter Bearbeitungsstand dieser
  Seite: Sonntag,
  27. Oktober 2024  5. Oktober 2021 – Kauf des Programms
  WinTrack 15.0 Ohne wirklich zu wissen, wo und wie
  groß eine mögliche Anlage realisierbar seien, habe ich mir das
  Gleisplanungsprogramm WinTrack 15.0 gekauft, um mich mit den Möglichkeiten
  der Planung einer Anlage am Computer auseinander zu setzen. Mit diesem
  Programm habe ich zunächst das Gleisoval nachvollzogen, welches ich mit
  meiner Enkeltochter auf dem Teppich aufgebaut hatte. Dann habe ich
  angefangen, meiner Fantasie auf einer willkürlich angenommenen Grundfläche
  von 3,00 m x 2,20 m freien Lauf zu lassen. Als wir vor einigen Jahren nach
  Berlin-Schöneberg umgezogen sind, haben meine Frau und ich ein sehr
  schlüssiges Wohnkonzert für unsere Altbauwohnung entwickelt. Eine
  Modelleisenbahnanlage war darin nicht vorgesehen, da ich glaubte, damit
  abgeschlossen zu haben. Ein entsprechender Keller oder Dachboden steht auch
  nicht zur Verfügung. Bevor wir auf Verdacht anfangen, Möbel zu rücken, haben
  wir mit dem Online-Programm Palette Home angefangen, verschiedenen Optionen
  zu simulieren. 21. Oktober 2021 – Die zündende Idee
  für die Realisierung Nach vielen Ideen, die uns alle nicht
  richtig überzeugten, kristallisierte sich folgende Lösung heraus: Die Anlage
  kann im Arbeitszimmer auf eine Platte von 3,00 m x 2,20 m an der Stelle
  realisiert werden, an der bislang das Gästebett steht. Wenn die Unterkante
  der Anlage sich auf einer Höhe von 75 cm über dem Boden befindet, kann das
  Gästebett im Alltag unter die Anlage geschoben und im Bedarfsfall und für die
  Arbeiten an der Anlage herausgezogen werden. Diese Höhe hat obendrein den
  Vorteil, dass es sich problemlos von unten arbeiten lässt und dass ich
  aufrecht sitzend in den Bereich des Schattenbahnhofs eingreifen kann. 
 Ausgangssituation 
 Fläche für die Anlage mit dem
  Gästebett darunter in Grau. Das lange Regal und der kürzere Bücherschrank
  werden ausgetauscht. 
 Das Gästebett ist herausgezogen. Dazu
  wird der Schreibtisch vor das Bücherregal geschoben. Oberdrein habe ich beschlossen, die
  Anlage nicht an der Wand zu befestigen, sondern eine Unterkonstruktion auf
  doppelten Walzrollen zu bauen. So kann die Anlage auch zentral in den Raum
  gerollt werden mit dem Zugang von allen Seiten. 23. Oktober 2021 – Umräumen des
  Arbeitszimmers In einer Hau-Ruck-Aktion wurde dieser
  Schritt angepackt!  Die Konzeption der Anlage Grundsätzlich hatte ich vor, die
  Anlage mit dem vorhandenen Gleismaterial (Märklin M-Gleis) und den
  vorhandenen Zügen und Gebäuden mit analoger Steuerung zu realisieren.  In tagelanger Planung ist mit dem
  WinTrack 15.0 der Entwurf einer Anlage entstanden, bei der der Hauptbahnhof
  vor einem Taleinschnitt liegt. Diesen überspannen im Hintergrund zwei Brücken
  der Nebenstrecke auf unterschiedlichen Höhenniveaus. Zwischen den Brücken und
  dem Hauptbahnhof soll mit den vorhandenen Gebäuden eine Stadt entstehen, die
  alle Bauepochen vom Mittelalter bis in die siebziger Jahre umfasst. In der
  Ecke links vorne wird an einem dreigleisigen Güterbahnhof ein Industriegebiet
  angesiedelt. Aus dem Hauptbahnhof verläuft nach
  beiden Seiten die Hauptstrecke mit je zwei Gleisen. Nach Südost verschwindet
  sie zweigleisig in einem Tunnel, nach Nordwest verschwindet sie eingleisig in
  einer Rechtskurve nach Nordost in einem Tunnel, während das zweite Gleis in
  einer großen Linkskurve mit leichtem Gefälle an der vorderen Plattenkante
  entlang nach Südost in einen weiteren Tunnel verschwindet. Aus dem Hauptbahnhof zweigt auch die
  Nebenstrecke ab, die moderat ansteigend zunächst in einem Tunnel verschwindet
  und dann im Hintergrund vor der unteren Brücke wieder ans Tageslicht kommt.
  Nach einer Schleife mit einem weiteren Tunnel durch den Berg links hinten auf
  der Anlage erreicht sie die hintere Brücke auf wesentlich höherem Niveau.
  Durch einen weiteren Tunnel durch den Berg rechts mündet sie in „Talheim“ an
  der rechten Anlagenkante. Dort wird ein kleiner Bahnhof in einem ländlichen
  Dorf entstehen.  In den hinteren Ecken der Anlage
  erheben sich zwei Berge. Auf dem linken wird die Ruine Schreckenstein stehen
  und auf dem rechten die Burg Lichtenstein. 
 Unsichtbar für den Betrachter zweigt
  von der Hauptstrecke im Tunnel ein viergleisiger Schattenbahnhof ab, in dem
  weitere Züge vorgehalten werden, die gerade nicht im Verkehr eingesetzt sind. Die elektrifizierte Hauptstrecke wird
  mit vier Blöcken ausgestattet, so dass sie von drei Zügen automatisch
  gesteuert befahren werden kann. Selbstverständlich kann man die Automatik
  auch deaktivieren und die Signale manuell steuern. – Die Nebenstrecke wird
  nicht elektrifiziert. Sie ist eingleisig, hat aber sowohl im Bergbahnhof
  Talheim als auch im Hauptbahnhof je ein Ausweichgleis, so dass die
  Lokomotiven umgesetzt werden können. Somit können drei Züge gleichzeitig
  eingesetzt werden. Die Steuerung erfolgt ausschließlich manuell. Die Streckenführung umfasst 48,5 Meter
  Gleismaterial. Hier sind alle Ebenen angezeigt: Rosa: Tunnelstrecke mit
  Schattenbahnhof auf Niveau 0 Millimeter (Grundplatte). Grau: Hauptbahnhofsebene auf einem
  Niveau von 120 Millimetern. Grün: Unterer Teil der Nebenstrecke
  bis zur zweiten Brücke, ansteigend von 120 Millimeter bis auf 300 Millimeter. Violett: Oberer Teil der Nebenstrecke
  von der Stahlbrücke bis zum Bergbahnhof, ansteigend von 300 Millimeter bis
  auf 360 Millimeter. Blau: Bergbahnhof Talheim als
  Kopfbahnhof auf einem Niveau von 360 Millimetern. 
 Nun geht es an die praktische
  Umsetzung. Zunächst wird der Unterbau geplant.  25. Oktober 2021 – Der Unterbau Das Gästebett soll unter der Anlage
  stehen und es soll nach links herausgezogen werden können. Deshalb darf der
  Unterbau keine Beine in der Mitte haben, sondern jeweils vier vorne und vier
  hinten. Dafür ist ein stabiler Rahmen erforderlich, bei dem ich mich für
  Rahmenhölzer in Fichte/Tanne von 45 mm x 70 mm entschieden habe, deren innere
  Gefache mit Rahmenhölzern von 24 mm x 70 mm ergänzt werden.  
 Das Ganze ruht dann auf zweimal vier
  Rahmenhölzern von 45 mm x 45 mm jeweils vorne und hinten. Diese sind 70 cm lang
  und ruhen jeweils auf einer Doppel-Walzrolle, so dass die ganze Anlage in der
  Bauphase und bei Bedarf auch leicht zentral in den Raum geschoben werden
  kann. 
 Die Rahmenhölzer für den Unterbau
  wurden im Baumarkt zugeschnitten. Auf die Rahmenkonstruktion kommen als
  Grundplatte Sperrholzplatten (Pappel) von jeweils 50 cm x 100 cm, die genau
  die Gefache abdecken. Schon in dieser Planungsphase sind die Aussparungen für
  den späteren Zugriff auf die Tunnelstrecken und in den Schattenbahnhof
  eingeplant. 
 Die Planungen für die Aussparungen in
  der Ebene des Hauptbahnhofes und für die Nebenstrecke wurden ebenfalls schon
  in analoger Weise skizziert. 28. Oktober 2021 - Bau der
  Unterkonstruktion 
 Innerhalb von zwei Tagen ist die
  Unterkonstruktion entstanden. Sie steht auch bereits auf den acht Rollwalzen,
  mit denen man die Anlage im Raum verschieben kann. 29. Oktober 2021 – Der Unterbau ist
  fertig Die Platten (Sperrholz Pappel 8 mm)
  sind schnell montiert. Nun folgt auch schon die erste Gleisverlegung. 
 Zum Tagesabschluss ist der komplette
  Schattenbahnhof grob aufgebaut. Der äußere Kreis ist zum Betrachter hin
  allerdings nur provisorisch. Es wird vorne und hinten an den Plattenkanten
  jeweils in einer Steigungsstrecke zum Hauptbahnhof gehen, der eine Ebene
  höher liegt. Der erste Zug macht seine Probefahrten. 30. Oktober 2021 – Genaues Ausrichten
  der Gleise 
 Die am Vortag erst einmal grob verlegten
  Gleise müssen nun millimetergenau zur Plattenkanten ausgerichtet und fixiert
  werden, damit später die Anschlüsse in die oberen Ebenen funktionieren. Dazu
  werden die genauen Maße aus der Planung in WinTrack am PC in der Realität
  nachgelegt und die Schienenumrisse mit Bleistift angezeichnet. So ist auch
  sichergestellt, dass es keine „Knicke“ bei den Gleisübergängen gibt. 31. Oktober 2021 – Nun ist der
  Strippenzieher an der Reihe 
 Jetzt wird die Elektrik der Grundebene
  des Schattenbahnhofes unter der Platte umgesetzt. Das ist ein Prozess von
  diversen Tagen, bei der besonders die Knie und der Rücken leiden. Die Arbeit
  findet unter der Platte sitzend oder liegend über dem Kopf statt. Die Kabel
  sind dazu - mit Ausnahme des Signals vorne im Bild – bereits durch die Platte
  gezogen.  Von den Trafos werden zunächst
  Hauptleitungen für Masse (braun/schwarz), die verschiedenen Fahrspannungen
  für Unter- und Oberleitung (rot bzw. weiß) und das 16-Volt-Potential für
  Beleuchtung und die elektromagnetisch zu steuernden Komponenten (gelb) zu Verteilerpunkten
  unter den strategisch wichtigen Bedarfsbereichen verlegt.  3. November 2021 – Kleine
  Zwischenreportage 
 Die bescheidenen Anfänge! Noch fehlen
  die Steuerleitungen für Signale und Weichen. Die blauen Kabel hängen noch
  voll der Erwartungen aus der Grundplatte. Außerdem geht es bislang nur um die
  Ebene des Schattenbahnhofes. Die Verteilerpunkt sind mit Lüsterklemmen
  ausgestattet. Die Kabelbäume werden durch Löcher in den Rahmenhölzern
  gezogen. Die losen Kabelschlaufen werden mit Kreppband an der Grundplatte
  fixiert, so dass langfristig keine Kabel mehr nach unten durchhängen. Die
  Bezeichnung der Komponenten aus der Stellwerkplanung ist von unten mit
  entsprechenden Farben an der Platte vermerkt. 
 Viel Zeit ist in den Bau des
  Steuerpults gegangen. Da nachbestellte Stellpulte noch nicht geliefert sind,
  muss die weitere Verdrahtung noch warten. Auch kommen wir im Moment noch mit
  einem Trafo für alles aus. Dort werden später vier im Einsatz sein: Hauptstrecke
  Unterleitung, Hauptstrecke Oberleitung, Nebenstrecke Unterleitung,
  Nebenstrecke Oberleitung. Da letztere nur im Bereich der Gleise 4 und 5 des
  Hauptbahnhofes vorhanden ist, kann der vierte Trafo zusätzlich den kompletten
  Strom für Licht und die elektromagnetisch betriebenen Komponenten liefern. –
  Wie zahlreiche Teile unserer Märklin-Eisenbahn wurde der linke Trafo und
  seine noch in der Kiste schlummernden drei Geschwister auch schon 1955 für
  die erste Anlage in Berlin-Britz von unserem Vater gekauft. Darin verbirgt
  sich noch traditionelle Elektrik mit gewickelten Trafo-Spulen ohne jegliche
  Elektronik! 
 Die Unterbrechungen in den Gleisen 1 bis
  4 des Schattenbahnhofes für die Unterleitung sind schon aktiv und an die
  Signale (hier Universal-Fernschalter) sind angeschlossen. Lediglich die
  Steuerung muss noch manuell erfolgen, da das Stellwerk noch nicht fertig ist.
  Bereits in diesem Stadium kann man mehrere Züge über zunächst nur einen Trafo
  fahren lassen. 4. November 2021 – Materialengpässe 
 Der erste Ring mit 50 Metern blauer Litze
  ist aufgebraucht. So kann die Steuerung für zwei Weichen vom Stellpult aus
  noch nicht realisiert werden. Der Rest funktioniert schon. Da es aber noch zu
  früh ist, Feierabend zu machen, werden noch diverse Meter Fahrdraht für die
  Oberleitung gespannt. Wegen der Teilnahme der Bauleitung an
  einer Konferenz in München muss die Baustelle die nächsten Tage ruhen. Das
  Zimmer ist deshalb wieder in seinen optimalen Präsentationszustand versetzt
  worden und das Gästebett steht unter der Anlage. 9. November 2021 – Materialengpässe
  beseitigt Inzwischen ist die Oberleitung auf der
  Schattenbahnhofsebene komplett und funktionsfähig. Trotz der Verspannung über
  den sechs Weichen gab es keinerlei Probleme, bei denen die Fahrdrahthöhe
  manuell korrigiert werden musste oder kleine Schräubchen zur besseren
  Ausrichtung benötigt wurden. Das Stellwerk nahm dank nachgekaufter Stellpulte
  auch Fortschritte an. Während die Verkabelung finalisiert wurde, fanden immer
  wieder Testfahrten mit verschiedenen Zugkonstellationen und Lokomotiven
  statt, um eventuelle Schwachstellen aufzufinden, bei denen noch nachgebessert
  werden muss. Die Gleise wurden jetzt auch mit Schrauben fixiert. 
 Die Elektrik in der
  Schattenbahnhofsebene ist fertig. Sogar die Anforderungen für das Blocksystem
  auf der Hauptstrecke sind in Angriff genommen. Mittels zweier Relais‘, die
  vom Stellpult geschaltet werden, kann von manueller auf automatische
  Steuerung umgeschaltet werden. Die zwei Blocksignale auf der hinteren Abfahrt
  und auf der vorderen Auffahrt lassen sich bereits steuern. Die automatische
  Steuerung durch die Zugbeeinflussung wird erst möglich, wenn die anderen
  beiden Signale in der Hauptbahnhofebene auch installiert sind. 19. November 2021 – Der Begriff
  „Schattenbahnhof“ nimmt Form an 
 Aufgeständert auf drei Dutzend 115
  Millimeter lange Stützen wird nun die Platte der Hauptbahnhofebene
  vorbereitet, die 120 Millimeter über dem Grundplattenniveau liegt. Erstmalig
  mache ich jetzt die Erfahrung, Züge in den Schattenbahnhof zu fahren und wieder
  heraus, die ich nicht mehr von oben sehen kann. Bei der Anlage dieser Ebene
  ist genau geplant, wie ich später bei eventuellem Reparaturbedarf an die
  Elemente der Grundebene herankommen kann. So werden einige Platten, die im
  Moment vorerst nur lose auf den Stützen liegen, nur so weit verankert und
  eingebaut, dass sie im Bedarfsfall mit wenigen Griffen herausgenommen werden
  können. Diese müssen auf der Unterseite auch frei von Kabeln gehalten werden. 20. November 2021 – Es entsteht das
  „Geländeniveau“ der Stadt mit dem Hauptbahnhof 
 Zunächst werden die Schienen dieser
  Ebene komplett verlegt und dabei wieder millimetergenau nach der Planvorgabe auf
  dem Computer ausgerichtet. Damit landen die Gleisenden rechts und links genau
  über den entsprechenden Schienenstößen der unteren Ebene, an die sie
  letztendlich angekoppelt werden müssen. 
 Zum Ende des Tages befährt dann der
  erste Zug die Steigungsstrecke von der Grundebene in die Hauptbahnhofebene. 22. November 2021 – Der Testbetrieb
  auf der Hauptstrecke wird aufgenommen Nach zwei Tagen Holz- und
  Elektroarbeiten konnte der Testbetrieb auf der Hauptstrecke aufgenommen
  werden. Die Oberleitung fehlt noch, da erst die Kreise der Unterleitung
  fertiggestellt werden müssen. Dazu gehören auch die entsprechenden
  Unterbrechungen im Bereich der Signale und Abstellgleise. Außerdem müssen die
  Kreise für die Nebenstrecke abgetrennt werden, da diese über zwei separate
  Trafos gesteuert werden. 
 Nun sind auch die Kabel der Weichen
  des Hauptbahnhofes versenkt, wenn auch noch nicht angeschlossen. Die hintere
  Rampe ist fertig. Die 120 Millimeter Höhenunterschied sind auf 4 Meter
  Gleislänge gestreckt. Nun wurde der Bahnbetrieb im Hauptbahnhof aufgenommen.
  Zurzeit sind zwei Züge auf der Hauptstrecke im Einsatz, da derzeit erst zwei
  Signale eingebaut sind. Drei weitere Züge stehen im Schattenbahnhof und
  können jederzeit eingewechselt werden. 23. November 2021 – Einblick in den
  Schattenbahnhof 
 Da der Schattenbahnhof bei
  fortschreitender Entwicklung der Anlage nicht mehr einsehbar sein wird, wurde
  hier eine Videoüberwachung eingebaut, die selbst bei vollständiger Finsternis
  im Infrarotspektrum operiert. 25. November 2021 – Automatischer
  Fahrbetrieb im Test 
 Mittels zweier Relais‘
  (Universal-Fernschalter Märklin 7245) kann seit heute Nachmittag das Blocksystem
  auf der Hauptstrecke automatisiert von drei Zügen befahren werden. Die vier
  Blöcke werden von den Zügen gesteuert. Nach dem Ausfahren aus einem
  Signalbereich wird dieses geschlossen und gleichzeitig das im dahinter
  liegenden Blockabschnitt geöffnet. Die Relais‘ werden benötigt, um zwischen
  manueller und automatischer Signalsteuerung umzuschalten. Es funktioniert
  schon ganz gut. Ich werde aber trotzdem noch einige Nachbesserungen vornehmen
  müssen. Da die Oberleitung im Hauptbahnhof noch fehlt, müssen die drei Züge
  noch über denselben Trafo betrieben werden, was eine Differenzierung der
  Geschwindigkeiten nicht möglich macht. 28. November 2021 – Oberleitung im
  Hauptbahnhof 
 Die „Elektrifizierung“ des
  Hauptbahnhofes ist schon weit fortgeschritten. Sie wurde mit Turmmasten und
  Querverspannungen ausgeführt. Dazu war es erforderlich, festzulegen, wo genau
  die Masten im Bereich der Bahnsteige stehen. Die Hauptstrecke kann jetzt durchgängig
  mit Oberleitungslokomotiven befahren werden. In den Gleisen des
  Hauptbahnhofs, in denen dominant der Verkehr nach Talheim (Nebenstrecke)
  abgewickelt wird und auch im Güterbahnhof besteht noch erheblicher
  Handlungsbedarf. 2. Dezember 2021 – Das neue
  Berufsbild: Gebäudereinigung Heute ist es mir gelungen, die letzten
  Meter Kabel für die Hauptbahnhofebene zu ziehen. Inzwischen verlaufen durch
  die Kabelbäume unter der Platte einige Hundert Meter Litze. Als nächster
  Schritt war nun die Inspektion der Gebäude angesagt. Um den Arbeitsplatz
  nicht zu überlasten, lagerten diese noch in zwei Holzkisten im Keller.
  Zunächst stellte sich heraus, dass alle Häuser vom Staub auf den letzten
  Anlagen und vom langen Stehen auf dem Dachboden im Elternhaus stark
  verschmutzt waren. So mussten sie vorsichtig mit einem weichen Pinsel in der
  „Häuserwaschanlage“ mit lauwarmem Wasser mit einem Spritzer Spülmittel
  abgewaschen werden. 
 Die gereinigten Gebäude wurden dann im
  Bereich der Stadt aufgestellt. Die Einfamilienhäuser sind allerdings im
  Wesentlichen für das Dorf Talheim bestimmt, für das es ja noch gar keine
  Grundplatte gibt. Diese wird als dritte Ebene 360 Millimeter über der Grundplatte
  an der rechten Seite der Anlage entstehen und über die Nebenstrecke mit
  entsprechenden Steigungsstrecken eisenbahnmäßig angeschlossen. Zunächst
  wurden die Einfamilienhäuser hinter der Stadt aufgestellt, wo später die Bahn
  den Taleinschnitt über zwei Brücken auf unterschiedlichen Niveaus überbrücken
  wird. 
 8. Dezember 2021 – Der erste Zug fährt
  nach Talheim Nach einem erneuten Holzeinkauf ist an
  drei intensiven Arbeitstagen die Bergstrecke bis nach Talheim erschlossen
  worden.  
 Die Tenderlokomotive der Baureihe 89
  mit den Personenwagen aus Blech (Donnerbüchse) dampft als Erste hinauf in das
  Bergdorf Talheim. Die Stahlbrücke überspannt schon das Tal. Die Viaduktbrücke
  fehlt noch. Hier muss zunächst eine Hilfskonstruktion aus Pappschachteln
  herhalten. 
 Um 14:05 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreicht
  der historische Zug aus der Starterpackung von 1954 den Bahnhof Talheim. 
 Die Kirche von Talheim steht auf dem
  Dorfanger. Die Burg Lichtenstein wartet allerdings am Dorfrand noch darauf,
  dass der dazugehörige Berg sich auffaltet. 10. Dezember 2021 – Die Viaduktbrücke
  steht 
 Deutlich wird auf dem Foto, wie dicht
  die Stahlbrücke über den Oberleitungsmasten der derzeit noch sichtbaren
  Tunnelstrecke an der hinteren Plattenkante eingefügt wurde. Sie steht auf
  einem Brett, welches am linken Ende millimetergenau über der Oberleitung
  montiert ist. Da die hintere Platte im Bereich der Stadt mit der Gärtnerei,
  der Tankstelle und mehreren kleineren Häusern für Service-Zwecke
  herausnehmbar bleiben muss, steht die Steinbrücke auf einem 10 Zentimeter
  breiten, separat befestigten schmalen Plattenstreifen.  14. – 15. Dezember 2021 – Die Berge
  falten sich auf 
 Um die allgegenwärtigen
  Styropor-Kugeln in der kompletten Wohnung zu vermeiden habe ich mich
  entschieden, mit Styrodur zu arbeiten. Die ersten Berghänge entstehen im
  Rohzustand. Das Styrodur wird mit dem Cutter-Messer geschnitten und mit dem
  Heißdrahtschneider feiner modelliert, bevor der Gips aufgetragen wird. 
 Der erste Berghang mit der
  Tunneleinfahrt hat nach dem Einsatz von Volltonfarbe und Streumaterial eine
  provisorische Struktur angenommen, wartet aber noch auf eine feinere
  Nachbearbeitung. 19. Dezember 2021 – Es gibt noch viel
  zu tun!  
 Die beiden Berge und viele Details
  fehlen noch, aber… 
 …trotzdem kann man schon einmal
  Details fotografieren. 
 23. Dezember 2021 – Die Ruine
  Schreckenstein thront auf dem linken Berghang. 
 Baubedingt steht die Anlage in diesen
  Tagen schräg im Raum. Deshalb rückt der Schreckenstein in die Nähe des
  Brockhaus‘ im Bücherschrank. In der eigentlichen Position der Anlage formt
  sie eine Silhouette vor dem endlosen weißen Himmel. Bei der Kuhherde fehlt
  noch der Weidezaun. Dafür beäugt der Fuchs das Treiben der Rehe. 
 In der Stadt werden die ersten
  städteplanerischen Elemente ausprobiert. Der Verlauf der Straßen und die
  Position der Häuser und einiger Gestaltungselemente wird ausprobiert. Die
  Bahnsteige außerhalb der überdachten Faller-Elemente sind dieses Mal aus „Foamboard“
  hergestellt, welches sich hervorragend mit dem Cuttermesser bearbeiten lässt.
  So lassen sich auch die Aussparungen für die Turmmaste der Oberleitung gut
  einbringen. Die Bereiche zwischen den Gleisen sind noch sehr sparsam
  gestaltet. Erst ein Jahr später sollte hier der Gleisschotter ergänzt werden. 27. Dezember 2021 – Auch in der Stadt
  ist die Gestaltung weit fortgeschritten Nachdem mein Arbeitszimmer tagelang im
  Baustellenmodus war mit der Anlage zentral im Raum und Bergen von
  Baumaterialien, Werkstoffen und Werkzeugen rundherum, wollte ich wieder
  einmal Ordnung und einen Überblick haben. Das folgende Bild zeigt die Anlage in
  ihrer Heimatposition. In der Ecke hinten rechts fehlt noch der Berg, auf dem
  später die Burg Lichtenstein thronen wird. An der vorderen Steigungsstrecke
  fehlen noch die Arkadenmauern zum Güterbahnhof und die Stirnseiten bekommen
  natürlich noch eine an das Geländeniveau angepasste Verblendung. 
 Der Residenzplatz gegenüber dem Hauptbahnhof
  ist inzwischen wesentlich attraktiver geworden. 
 4. Januar 2022 – Auch der Berg mit der
  Burg Lichtenstein steht im Grundgerüst In den letzten zwei Tagen ist der Berg
  in Rohform entstanden, auf dem die Burg Lichtenstein nun thront. Damit ist
  auch das letzte „Loch“ geschlossen. 
 Einige Details: 
 An der Tankstelle fehlen noch die
  Menschen. 
 In der Altstadt stehen die
  Pferdefuhrwerke aus den fünfziger Jahren. Es handelt sich bei diesen um
  kleine, fast für H0 maßstabsgetreue Holzspielzeuge, die seit meiner frühesten
  Kindheit in unserem Besitz sind. Sie sind übel ramponiert. Es fehlen teilweise
  Arme und Beine. Ich hatte vor, sie gelegentlich zu sanieren. Aber dazu sollte
  es erst fast ein Jahr später kommen. 5. Januar 2022 – Der hintere Teil des
  Dorfes Talheim und der Burgberg nehmen Form an 
 Für diese Arbeiten gibt es eine
  herausnehmbare Platte von 40 cm x 100 cm im hinteren Bereich der Stadt. Durch
  dieses Loch kommt man sowohl an den zentralen Bereich der Innenstadt als auch
  an den hinteren Bereich des Dorfes. 
 Die herausnehmbare Platte wird so
  lange im Flur geparkt. 12. Januar 2022 – Es gibt keine
  unbearbeiteten Stellen mehr auf der Anlage 
 Der Einblick in die Unterwelt entlang
  der Steigungsstrecke vorne im Bild ist jetzt mit Arkaden geschlossen. Aber es
  fehlen noch die Verblendungen an der Anlagenkante. 
 Im Dorf Talheim sind die Gärten der
  Eigenheime angelegt. Der „Rollrasen“ ist überall gut angewachsen. Die Gärten
  sind eingezäunt.  Vor dem Auto-Rast wird das erste
  Feierabend-Bier serviert und auf dem Markt vor der Kirche braut sich auch
  schon etwas zusammen.  Die blühenden Hecken um den Dorfplatz
  sind noch nicht fixiert. 
 Noch fehlen viele Details –
  insbesondere die Menschen! In so einen Pool möchte man doch gerne springen. 13. Januar 2021 – Ab, ins Wasser! Die
  Sonne scheint! 
 Die Badenden sind eingetroffen. Und
  hinter der Hecke hat sich ein Spanner eingefunden. 
 Auch die Politik darf nicht fehlen. In
  Talheim betreibt man Widerstand! 16. Januar 2022 – Nun sind auch die
  Verblendungen an den Anlagenkanten fertig. 
 Jetzt kann man in die Unterwelt nur
  noch durch drei Gucklöcher schauen.  
 Das Geschehen im Schattenbahnhof kann
  weiterhin über die Überwachungskamera in der Anlage mit der App auf dem
  Smartphone beobachten. Diese zeichnet auch auf, wenn ein Zug auf der
  Tunnelschleife eine Ebene höher fährt. 24. Januar 2022 – Talheim bekommt
  einen Friedhof 
 Hinter der Kirche in Talheim wird der
  Friedhof angelegt. 27. Januar 2022 – Eine kahle Ecke
  verschwindet. 
 An der vorderen Ecke der Platte
  entsteht ein Wäldchen mit einer Lichtung, in der die Wildschweine ihre
  Suhle-Kuhle aufgewühlt haben. 6. Februar 2022 – Markttreiben in
  Talheim und am Bahnübergang in Schönblick siedelt sich mobiles Gewerbe an 
 Auf dem Marktplatz in Talheim vor der
  Kirche herrscht nun geschäftiges Treiben und der Hund versucht nach den
  Würsten zu schnappen, die vom Kühlwagen zum Fleisch- und Wurstverkauf
  geschafft werden. 
 Im Kiefernwäldchen am Bahnübergang zum
  Industriegebiet siedelt sich ein neues Gewerbe an. 31. Juli 2022 – Jetzt wird mir klar,
  warum die beiden „Häuser im Bau“ seit 1970 nicht fertig werden 
 Die Bauarbeiter machen Pause. 2. Dezember 2022 – Es werde Licht 
 Nachdem meine Frau beanstandet hatte,
  dass es in Talheim immer so dunkel sei, habe ich das „Projekt Licht“
  angepackt:  Talheim erhält Straßenlaternen und
  Flutlicht im Bahnhof. Auch einige Häuser und die Kirche sind jetzt
  beleuchtet. Dieses sind meine ersten Erfahrungen mit LEDs. 
 
 Auch in der Stadt Schönblick gehen die
  Lichter an. Eine große Herausforderung stellen die Geschäftshäuser der
  fünfziger Jahre dar, bei denen wir beim Zusammenbau vor 60 Jahren noch kein
  „Innenleben“ eingebaut hatten. Diese musste ich vorsichtig öffnen und mit
  schwarzem und gelblichem Tonpapier nachrüsten. Für die Schaufensterscheiben
  wurden Fotos aus der Bildersammlung von Google zum entsprechenden Thema
  verwendet. 
 Die Ruine Schreckenstein erhält eine LED-Flutlichtanlage,
  die sich in einem Busch befindet. Hier entsteht ein bizarrer Schattenwurf an
  der Wand dahinter.  Nun war der Name für die Anlage
  gefunden: „Der Schreckenstein beim Bücherschrank“. 21. Dezember 2022 – Ganz schön viel
  Schotter 
 Das M-Gleis hat seinen eigenwilligen
  Unterbau. Mit Schotter neben den Schienen entsteht ein völlig neues Bild. 27. Dezember 2022 – Die
  Pferdefuhrwerke sind saniert 
 Mehrere Tage lang haben die beiden
  Pferdefuhrwerke mir einige Herausforderungen auferlegt. Nun strahlen sie in
  neuem Glanz und zieren die Dorfstraße in Talheim. 5. Januar 2023 – Der Dorfbrunnen nimmt
  Gestalt an 
 Auch dieser Dorfbrunnen stand
  verschämt im Altstadtblock in einem einheitlichen, glänzenden Braun. Mit
  etwas Farbe und einem Stückchen Garn ist auch er salonfähig geworden und hat
  seinen neuen Platz auf dem Markt in Talheim gefunden. 7. Januar 2023 – Der ausgetrocknete
  Mühlenbach nimmt Gestalt an 
 Mit Granulat konnte der ausgetrocknete
  Bachlauf neu gestaltet werden. Als nächstes warten die Pferdekoppel und der
  Berghang auf Nachbesserungen. 5. Februar 2023 – Die Berghänge
  gefallen mir nicht mehr 
 In alter Bau-Tradition hatte ich die
  Gipshänge ursprünglich mit Vollton-Dispersionsfarben mit den Farbtönen grün,
  braun, grau, weiß und schwarz gestaltet und mit Streumaterial verfeinert.
  Dadurch waren Flächen in matschig wirkenden Farben entstanden. Hier unternahm
  ich jetzt meine ersten Versuche mit Knitterfelsen. Allerdings ergab sich das
  Problem, dass das Dorf Talheim dadurch jetzt auf einem geologisch nicht
  erklärbaren Hochplateau liegt, welches eigentlich nur durch nicht
  nachvollziehbare Sprengungen hätte entstanden sein können. Und die rot-braune
  Stützwand sah nun schrecklich aus. An dieser Stelle bin ich allerdings in
  meinem Aktionskreis limitiert, weil haarscharf hinter der Stützmauer die
  Tunnelschleife der Hauptstrecke verläuft und sich davor das herausnehmbare
  Modul befindet. Dieses schließt genau mit der Mauer ab. 17. Februar 2023 – Die Pferdekoppel
  mausert sich und der Taleinschnitt wird realistischer gestaltet 
 Die Holzpferdchen, der Wassertrog und
  die Bäume sind über 70 Jahre alt. Hier musste ein Kompromiss gefunden werden,
  um der Nostalgie gerecht zu bleiben, die Koppel aber realistischer aussehen
  zu lassen. So wurde der Wassertrog aufgepeppt und der Weide wurde saftiges
  grünes Gras spendiert. 
 Im Rahmen der Überarbeitung der
  Berghänge wurde mit über einem Jahr Verzug auch die Ecke bei der
  Dolomitenkapelle nachgearbeitet, so dass jetzt ein realistischerer Berghang
  entstanden ist, welcher von der Burg Lichtenstein hinunter zum Taleinschnitt
  unter den Brücken moderat abfällt. 
 Durch diese Maßnahme erhielt auch die
  Kapelle einen repräsentativeren Platz und steht nicht mehr direkt am Gleis. 20. Februar 2023 – So sieht der
  Taleinschnitt doch ganz anders aus 
 Nun fallen die Berghänge vom
  Schreckenstein und dem Lichtenstein überzeugender in den Taleinschnitt ab. Da
  sich auf der Felskante unterhalb von Talheim nun auch eine Menge Vegetation
  ausgebreitet hat, wirkt die Felskante nach oben nicht mehr so abgeschnitten. 
 Und auch die Stützmauer an der Straße
  nach Talheim ist nun aus einem Material hergestellt, welches aus einem
  lokalen Steinbruch stammt. 8. März 2023 – Die Dolomitenkapelle in
  neuem Gewand 
 Da die Kapelle nun schon seit einigen
  Tagen einen sehr viel repräsentativeren Platz auf der Anlage hat, sollte auch
  sie verschönert werden. Als ich den Bausatz im Sommer 1970 als Jugendlicher
  zusammengebaut hatte, ist mir die Übertragung des Abziehbildes mit dem
  Schriftzug „magnificat anima mea dominum“ ziemlich misslungen, wie weiter
  oben auf dem Foto vom 27. Februar 2023 zu sehen ist. Am 1. Juli 2010 hatte ich auf dem
  Passo di Falzàrego in Südtirol das originale Vorbild fotografiert (Bild
  unten). Diesem Foto habe ich den Schriftzug entnommen und ihn grafisch am
  Computer bearbeitet. So konnte ich ihn auf meinem Modell (Bild oben) nun nach
  53 Jahren ersetzen. Außerdem habe ich die herausragenden Natursteine auch im
  Modell sichtbarer gemacht.  Das Hintergrundbild im oberen Foto
  oben stammt aus den Berner Alpen und wurde dort von uns ebenfalls im Sommer
  2010 aufgenommen. Es diente als Versuch, um zu sehen, wie ein Hintergrundbild
  wirken könnte.  
 13. März 2023 – Versuch mit einem
  kommerziellen Hintergrundbild 
 Es ist gar nicht so einfach, einen
  über drei Meter langen Druck (Faller 180513) horizontal hinter der Anlage an
  der Wand zu fixieren. Das bedurfte helfender Hände, der Wasserwaage und
  mehrerer Versuche. 
 Aber der Effekt lässt sich sehen. Die
  Ruine Schreckenstein steht jetzt nicht mehr vor einer weißen Nebelwand,
  sondern in leibhaftiger Landschaft. Der Schatten der Flutlichtanlage führt
  auch hier zu einem interessanten Effekt. 
 Als individuelle Note entstand auf dem
  Hügel hinter den Eisenbahnbrücken ein Eldorado für Ballonfahrer und es wurden
  zwei Höfe im Hintergrund angesiedelt. Im Taleinschnitt hinter den
  Eisenbahnbrücken stehen nun auch schon einmal zwei Häuser. Allerdings wirkt
  sich hier im Moment noch der Schatten der Brücken negativ auf die
  Lichtverhältnisse aus. Sowohl das Tageslicht des Fensters als auch die
  Deckenlampe erreichen diesen Bereich nicht richtig.  Die Lösung dieses Problems wird die
  nächste Herausforderung! 25. März 2023 – Die Welt hinter den
  Brücken Nach einigem Herumexperimentieren
  wurden die beiden Häuser hinter der Stahlträgerbrücke zu einer ganzen Stadt
  ergänzt. Auch der startende Heißluftballon und das Haus links im Hintergrund
  wurden deutlich verkleinert, um eine überzeugendere Perspektive zu erhalten. 
 Rechts und links an der
  Stahlträgerbrücke wurde je ein „Flutlichtscheinwerfer“ angebracht. Diese
  hellen den Bereich hinter der Brücke auf und beleuchten die auf den
  Hintergrund aufgeklebten Häuser. Da der erste Eindruck noch nicht überzeugend
  war, habe ich an der Straße vor den Häusern hinter der Brücke vier
  Straßenlaternen installiert. Zwei weitere Laternen stehen unten und oben an
  der ansteigenden Straße zu diesem hinteren Teil der Stadt. 
 Nun ist dieser Bereich sehr schön hell
  und auch die filigrane Brückenkonstruktion kommt zur Geltung. Um diesem
  Stadtteil noch mehr Authentizität zu geben, habe ich einen gelben Golf und
  einen LKW mit Anhänger auf der Straße vor der ersten Häuserzeile untergebracht.
   Die Flutlichtscheinwerfer sind
  offensichtlich zu hell. Die grüne Wiese des Hügels wird rechts und links zu
  stark ausgeleuchtet. Hier muss ich die LED-Birnchen wohl noch etwas abdimmen. 
 Auch aus der Distanz gesehen ist der
  Bereich hinter der Brücke zu hell. Das muss ich noch einmal nachbessern. Von vorne betrachtet endet der
  Hintergrund hinten rechts in der Zimmerecke. Eine Weiterführung an der rechten
  Wand erscheint mir nicht sinnvoll, weil sich hier der Türrahmen einer
  verschlossenen Doppelflügeltür zum Nachbarraum befindet. Auf der Fläche der
  verschlossenen Tür hängt unsere Ahnengalerie. 
 6. April 2023 – Nun stimmen die
  Lichtverhältnisse 
 Die Flutlichtscheinwerfer an der
  Stahlträgerbrücke sind so weit abgedimmt und fokussiert, dass nur noch der
  Stadtteil hinter den Brücken im Licht liegt, nicht aber mehr die grüne Wiese
  im Hintergrund. 16. Juni 2023 – Kleine Nachbesserungen 
 Im Abstellgleis G3 ist im hinteren
  (linken) Bereich zum Prellbock hin häufiger die BR 01 abgestellt während ich
  im vorderen Bereich mit der 212 Güterwagen rangiere. Deshalb wurde eine
  weitere Unterbrechung eingebaut, so dass vorderer und hinterer Teil des
  Abstellgleises unabhängig mit Bahnstrom versorgt werden können. Bei der Gelegenheit wurde in der
  Hauptstrecke in der Unterleitung auch noch eine weitere Einspeisung
  eingebaut, weil hier der Spannungsabfall an den Kontaktlaschen in der Summe
  zu groß war. 11. Juli 2022 – Der Personalbestand
  wird aufgestockt 
 Im und am Gleis werden jetzt
  Wartungsarbeiten von Arbeitern in Warnwesten durchgeführt. 
 Die Dampflokomotiven haben jetzt
  Lokomotivführer und Heizer. 18. Juli 2023 – Der Bereich neben dem
  Abstellgleis G3 wird aufgeschüttet 
 Von einem Freund aus Taiwan habe ich
  einen Wagen des Fu Hsing Semi Express der Taiwan Railways Administration
  geschenkt bekommen. An diesem soll eine Szene mit einem Filmteam entstehen.
  Dafür musste der Bereich neben dem Gleis um 7 Millimeter auf Gleisniveau
  angehoben werden, so dass der Bahndamm des M-Gleises hier verschwindet. 
 Nun hat die hübsche Schauspielerin das
  richtige Geländeniveau für die Szene. 19. Juli 2023 – Ein unerledigtes
  Kapitel wird in Angriff genommen 
 In die dafür vorgesehenen
  Personenwagen steigen jetzt sukzessive die Fahrgäste ein. 13. Dezember 2023 – Nachbessern eines
  Provisoriums 
 Vor genau zwei Jahren habe ich die
  Oberleitung im Bereich des Bahnhofs Schönblick fertiggestellt. Es war
  ursprünglich geplant, dass die Gleise 1 bis 3 der Hauptstrecke über den Trafo
  2 (Oberleitung Hauptstrecke) betrieben werden und die Gleise 4 und 5 sowie
  der Güterbahnhof über den Trafo 4 (Oberleitung Nebenstrecke). Es war von
  vornherein vorgesehen, die eigentliche Nebenstrecke nach Talheim eingleisig
  und ohne Oberleitung zu bauen. Ich fand damals allerdings keine
  geeignete Lösung, Unterbrechungsstücke der Oberleitung an der Stelle mit dem
  gelben Pfeil und analog auf der Nordseite des Bahnhofs zwischen den Gleisen 3
  und 4 einzubringen. Deshalb entschied ich damals, auf den Trafo 4 zu
  verzichten und die gesamte Oberleitung über den Trafo 2 zu bedienen. Damit
  war es allerdings nicht möglich, im Güterbahnhofsbereich Rangiermanöver mit
  einer E-Lok durchzuführen und gleichzeitig auf der Hauptstrecke Züge mit
  E-Loks zu betreiben. Außerdem mündete die Oberleitung über der Weichenstraße
  beim rechten grünen Pfeil im Unterbrechungsabschnitt von Signal H3 der
  Hauptstrecke und man konnte die Weichenstraße nur befahren, wenn das Signal
  auf „Grün“ stand. 
 Auf der Südseite des Bahnhofs wurde
  jetzt an der Stelle des gelben Pfeils ein zusätzlicher Mast und ein Unterbrechungsstück
  7022 für die Oberleitung angebracht. Die provisorische Überbrückung mit dem
  roten Kabel oben links während der Bauarbeiten ist inzwischen einer neuen
  Einspeisung durch einen Anschlussmast gewichen. Die Fundamente des neuen
  Mastes sind inzwischen auch eingeschottert. 
 An der Nordseite des Bahnhofs war die
  Oberleitung am Übergang von Gleis 3 in das Gleis 4 eh sehr unprofessionell
  installiert. Da ich damals den Fahrdraht der Überleitung nicht mit in die
  Fahrdrahtisolierung 7006 einbringen konnte, hatte ich ihn mittels dünner
  Drähte an der Fahrdrahtisolierung fixiert. 
 Durch früheres Abzweigen der
  Überleitung und durch Einbringen sowohl eines Isolierstücks 7022 als auch
  einer weiteren Fahrdrahtisolierung 7006 konnte hier das Problem gelöst
  werden.  
 Nun gibt es auch den Trafo 4 für die
  Oberleitung im Bereich der Gleise 4 und 5 und für den Güterbahnhof.  Der Trafo 5 (rechts) dient weiterhin
  nur der Versorgung der Beleuchtung der elektromagnetischen Artikel und der
  Häuser und Straßenlampen. Damit ist seine Leistungsabgabe von 30 VA gut
  ausgelastet. 23. Dezember 2023 – Innenbeleuchtung
  und Passagier in Eilzugwagen 
 Oft habe ich mir in den letzten zwei
  Jahren Gedanken zur Innenbeleuchtung der Personenwagen gemacht. Mit Ausnahme
  der alten Donnerbüchsen, der Abteilwagen und der alten D-Zugwagen aus den
  Fünfzigern 346/1, 346/3 und 346/6 haben bereits alle anderen Personenwagen
  serienmäßig eine Innenausstattung. Am 19. Juli 2023 hatte ich jede Menge
  Fahrgäste in die meisten Wagen einsteigen lassen. Bei der Frage nach der
  Beleuchtung war ich bislang hin- und hergerissen zwischen den klassischen
  Einbausätzen mit Birnchen und Leuchtstäben versus LED-Technik. Da ich meine
  Züge aber klassisch mit Trafos fahre, variiert die Bahnspannung zwischen 8
  und 16 Volt und beim Halt des Zuges auf freier Strecke beträgt sie 0 Volt.  
 Letztendlich habe ich mal den Markt
  analysiert und habe für die beiden Eilzugwagen, welche auf der Strecke von
  Schönblick nach Talheim eingesetzt sind, die Beleuchtungssätze 7335 gekauft
  und habe die Wagen damit ausgestattet. Bei der Gelegenheit habe ich auch noch
  einmal jede Menge Fahrgäste zusteigen lassen. 
 Auch hier ist das Resultat typisch für
  die nostalgische, analoge Anlage. Die Wagenbeleuchtung sieht im Dunkeln sehr
  schön aus, aber sie flackert beim Fahren und die Helligkeit hängt von der
  Geschwindigkeit des Zuges ab. Hält der Zug auf der Strecke an, geht das Licht
  bei den Fahrgästen aus. Aber man kann ihn so geschickt in die Signalbereiche
  einfahren lassen, dass nur die Lok spannungsfrei ist und die Wagen weiter
  beleuchtet sind. 27. Januar 2024 – Umrüstung des Fu
  Hsing Semi Express-Wagens 
 Der Fu Hsing Semi Express-Wagen von
  HASKELL hat serienmäßig Janney-Kupplungen. Diese sind mit den
  Bügel-Kupplungen von Märklin nicht kompatibel. Um den Wagen jedoch im Bereich
  des Güterbahnhofs rangieren zu können, wurde eine Kupplung gegen eine
  Wagenkupplung von Märklin ausgetauscht. 
 Bei der Gelegenheit wurden auch die
  Radsätze gegen Wechselstrom-Radsätze von Märklin ausgetauscht und der Wagen
  mit Passagieren besetzt. 
 Da die Züge der Taiwan Railway
  Administration auf der Kapspur fahren, sind die Proportionen der Wagen anders
  als diejenigen auf der Normalspur in Westeuropa. Dieses spiegelt sich auch im
  HASKELL-Modell wider. Beim Bau dieser Anlage wurde das noch nicht berücksichtigt.
  Deshalb reicht das Lichtraumprofil auf der Anlage nicht überall für diesen
  Wagen aus. 3. Februar 2024 – Der Durchblick
  verschwindet Bislang gab es den tiefen Einblick in
  das Leben unter der Anlage mit den vielen bunten Kabeln. 
 Dieser Blick ist jetzt versperrt. 
 20. bis 24. Oktober 2024 – Der Industrie-
  und Güterbereich wird saniert 
 Der Industrie- und Güterbereich war
  die erste von mir gestaltete Fläche Mitte Dezember 2021. Hier habe ich noch
  meine alte Technik aus dem letzten Jahrtausend angewendet. Die asphaltierte
  Fläche wurde mit schwarzer Abtönfarbe gestrichen und mit grauem Streumaterial
  bestreut, welches ich auch entlang der Gleise recht dünn als Schotter
  verstreut hatte, wie man auf zahlreichen Fotos noch sehen kann. Im Dezember 2022 habe ich nach
  Anregungen in Modellbahner-Foren den Bereich neben den M-Gleisen mit „richtigem“
  Schotter gestaltet. Von nun an ergaben die grauen Streupartikel auf der
  Asphaltfläche im Industrie- und Güterbereich keinen Sinn mehr. Es bedurfte
  erst des spöttischen Kommentars eines anderen Modellbahners im Forum, dass
  ich mich zur Sanierung dieses Bereiches entschlossen habe. 
 Das Streumaterial wurde in dem
  gesamten Bereich Industrie- und Güterbereich mit einem Spachtel abgekratzt.  Ich habe entschieden, bei dieser
  Gelegenheit auch die Bereiche zwischen den Gütergleisen neu zu gestalten,
  indem diese mittels Leichtschaumplatten bis auf das Gleisniveau angehoben werden,
  wie ich das in dem hier im Vordergrund liegenden Bereich schon getan hatte,
  als die Szene mit der Filmcrew gestaltet wurde. 
 In den Ladebereichen zwischen den Gütergleisen
  ist nun die Böschung des M-Gleises ausgeglichen. Der komplette Bereich hat
  eine neue Asphaltdecke aus Asphaltfarbe bekommen. Diese sieht allerdings im
  Moment noch sehr frisch aus. Sie müsste bei Gelegenheit noch gealtert werden. + + + + + An der Anlage gibt sicherlich es noch
  Einiges zu optimieren. Hier bekomme ich in Modelleisenbahnforen sehr viele
  Anregungen.  Es bleibt aber eine klassische,
  nostalgische Anlage auf der Basis der alten M-Gleise und der alten Oberleitung
  von Märklin mit analoger Steuerung in der Epoche IV.  | 
 
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Letzter Bearbeitungsstand: Sonntag, 27. Oktober 2024